Nächte am See – Verführt im Mondlicht

Es war kurz nach Mitternacht. Der See lag still, fast schwarz unter dem Nachthimmel. Nur das leise Plätschern der Wellen war zu hören, und irgendwo weiter hinten das Knistern eines Lagerfeuers.

Ich war alleine unterwegs, auf dem Rückweg vom Waschhaus zum Zelt, als ich sie wieder sah. Sie saß auf einer Holzbank am Wasser, eine große Decke um die Schultern gelegt. Ihre Silhouette zeichnete sich im Licht des halbvollen Mondes ab, weich und weiblich. Ich zögerte, wollte weitergehen, doch sie winkte mich heran.

„Kannst du auch nicht schlafen?“ fragte sie mit einem Lächeln, das mehr sagte als Worte.

Sie hieß Laura. Eine Camperin aus dem Nachbarwohnwagen. Etwas über 40, vielleicht sogar Mitte 40 – doch ihre Art zu sprechen, zu schauen, sich zu bewegen, war… belebend. Sie war keine dieser lauten Frauen, die Aufmerksamkeit suchen. Sie hatte eine leise Präsenz, die einen einfach nicht losließ.

„Komm, setz dich. Die Nacht ist zu schön, um sie zu verschlafen.“

Wir redeten leise. Über Musik, Bücher, das Leben. Sie lachte oft, manchmal ein wenig bitter, dann wieder so herzlich, dass ich gar nicht anders konnte, als mitzulachen.

Irgendwann fiel ihre Decke von der Schulter und ich sah, dass sie nur ein leichtes Sommerkleid trug – dünn, weich, der Stoff flatterte leicht im Wind. Ihre Haut war sonnengeküsst, ihr Blick intensiv.

„Magst du Wärme?“, fragte sie plötzlich, „Also… Nähe?“

Ich war wie gelähmt. Und doch – ich nickte. Nur ein kleines Nicken.

Sie stand auf, nahm meine Hand und führte mich zu ihrem Wohnwagen. Drinnen war es schummrig beleuchtet, es roch nach Lavendel und warmem Holz. Sie zog langsam den Reißverschluss ihres Kleides nach unten – kein Blick, keine Eile. Nur ein leises, kaum hörbares „Du darfst…“

Ich trat näher. Ihre Haut war warm, ihr Atem ruhig. Sie streichelte über meinen Nacken, fuhr mit den Fingern über meine Wangen, über meinen Rücken. Kein Zwang, kein Druck – nur diese verführerische Ruhe einer Frau, die genau weiß, was sie will. Und was sie geben kann.

Es war kein wildes Ausziehen – es war ein gegenseitiges Entdecken. Haut auf Haut, Berührungen, bei denen ich lernte, wie intensiv sanft sein kann. Ihre Hände führten mich, sie zeigte mir, wie man genießt – wirklich genießt. Ich war aufgeregt, ja. Doch sie nahm mir die Nervosität mit jedem Kuss, jeder Berührung, jedem Lächeln.

Die Nacht verging in Wellen. Mal langsam, mal leidenschaftlich. Ich lag in ihren Armen und sie flüsterte mir Dinge zu, die ich nie vergessen werde.

„Du bist jung, aber du fühlst… Und das ist das Wichtigste.“

Ich blieb bis zum Sonnenaufgang. Und auch wenn danach wieder Alltag einkehrte – diese Nacht, diese Frau, dieser See… sie blieben bei mir.

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